Die blutende Prinzessin

Und draußen findet sich nur ein Traum.
Für einen Augenblick real.
Phantasiegestalten nehmen langsam Form und Farbe an.
Umringt von ihnen finde ich mich im grellen Scheinwerferlicht wieder.
Es offenbart alles, jede Pore, jede Fehlbarkeit, jede Hässlichkeit und alles Schöne.
Der Glanz raubt mir beinah den Verstand.
Hielt ich die Welt vor Kurzem noch für sinnfrei, das Leben nicht lebenswert, so offenbart sich mir jetzt wofür es sich zu sterben lohnt.

Scheinwerferlicht tanzt mit mir,
Scheinwerferlicht tanzt mit mir,
Scheinwerferlicht tanzt mit mir,
Scheinwerferlicht tanzt mit mir,
Scheinwerferlicht tanzt mit mir.

Und neben mir, die blutende Prinzessin.
Scheinwerferlicht tanzt mit mir.
Ihre Arme sind zerschunden.
Scheinwerferlicht tanzt mit mir.
Ein Vorhang aus Tränen verbirgt ihr Gesicht.
Scheinwerferlicht tanzt mit mir.
Doch als das Licht sie trifft trocknen ihre Tränen, zurück bleiben salzig, weiße Spuren im Gesicht, sie Lächelt, ein kleines Lächeln.
Sie kann mir nicht verzeihen, doch findet sie ihr Glück an einem anderen Ort.
Sie lacht, sie springt auf und tanzt, die Traumgestalten heben sie empor, sie kann fliegen.

Scheinwerferlicht tanzt mit ihr.
Scheinwerferlicht tanzt mir ihr.