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Gedicht: Wache

BearbeitenHistorie

Leipzig, 06.11.04 (Moritzbastei, WGT'04)

Wache


Vereint in gemeinsamer Trennung, entzwei -
Fliehen einander treu die Gefall'nen.
Tanzen, springen, vergessen, vorbei -
Entgreifen dem ander'n scheu Herz und entweih'n
unschuldig die Herzen in Reih'n,
Bevor es zerbricht.

Keiner darf fassen, was beide verleugnen,
Was beide verbindet, doch sie beliebäugeln.
Schon das kleinste Geräusch erweckt sie im Schlafe.
Verschwommene Rufe versinken im eiskalten
Hinterzimmer, wo die letzten Reste ruh'n.

Ergeben vor infamem Göttermisslingen,
verleben
Träume ihre Unschuldigkeit.

Zeitens sprach man sorgevoll der Liebe ab,
vergab nur mehr die stille Pein
Dem Gehassten.

Zeitens ertrank der Wille im Wolllüst'gen,
Die Welle am Flüssigen,
Die Welt im Finden,
Jede Antwort im Dankwort
Ist getränkt.

Kratzende Decke streichelt Narben,
Die im Heißhunger nach Liebe warben,
Bis sie glühender Hitze starb.

Wozu schlafen?!

Verträumtes Lichterspiel
verdunkelt Schatten,
Macht uns sinnlos(zweckfrei) vor,
Zu sein.


by (Caldrac, Syrtah)

Zu dieser Seite haben beigesteuert: Caldrac , Syrtah und .
Seite zuletzt geändert am Donnerstag, 24.Januar 2008 00:28:04.